Patagonien

Ein Jahr Abenteuer am Ende der Welt

Patagonien, die Südspitze Südamerikas, ist eine Landschaft der Extreme, in der Himmel und Hölle ganz dicht beieinander liegen können: Dschungel, Gletscher, Fjorde und Steppe – der totale Kontrast zum gemäßigten Mitteleuropa. 

Patagonien, die atemberaubende Südspitze Südamerikas – das sind Bergsteigertraumgipfel wie Cerro Torre, Fitz Roy und die Torres del Paine inmitten riesiger Gletscher, wolkenverhangene Fjordlabyrinthe mit undurchdringlichem kalten Regenwald zwischen Kap Hoorn und der Insel Chiloe, aber auch die unendliche staubige Weite der patagonischen Steppe mit ihren riesigen Estancias – die Welt der Gauchos, der Cowboys des Südens.

Ein ganzes Jahr lang habe ich das wilde Land am Ende der Welt bereist: zu Fuß, zu Pferd, mit dem Jeep und auf Skiern – immer dem magischen Mythos Patagoniens auf der Spur. In berührenden Geschichten erzähle ich von Einsiedlern und Aussteigern, von Gauchos, Künstlern und Naturschützern, von ihren Träumen, von Glück und Enttäuschungen, von Freiheit, Einsamkeit und dem ewigen Wind...

Da ist Trudy, die alleine mitten in der Steppe an der Ruta 40 lebt, da ist Patricia, die resolute Estancia-Besitzerin am Rand der Kordillere, da ist Walter, der fahrende Händler und da sind Bea und Felix aus Buenos Aires, die Patagonien als spirituelle Reise begreifen ...

Das Abenteuer liegt hier vor der Haustür: Mit Skiern und Pulka-Schlitten zog ich mit Freunden durch die Wetterhölle des Patagonischen Inlandeises. In den 90er Jahren scheiterten wir zweimal an den orkanartigen Westwinden, im dritten Anlauf klappte schließlich die „vuelta“ rund um die Traumgipfel Fitz Roy und Cerro Torre, die Wettergötter waren endlich gnädig gestimmt. Mit Gauchos ritt ich durch den kalten Regenwald im chilenisch-argentinischen Grenzgebiet in ein „Vergessenes Tal“, das erst vor 25 Jahren entdeckt wurde. Viele Tage, mitunter Wochen lebte ich fernab unserer Alltagshektik in einer Welt, in der einzig und allein die kraftvolle Natur die Spielregeln bestimmt. Wer hier wohnt, muss mit sich selbst zurechtkommen. Patagonien ist kein Land der Kompromisse.